Einzelbauminventur
Die finale Ausbaustufe des Virtuellen Waldes hat das Ziel, 240 Millionen Bäume (alle Bäume in NRW mit einem Brusthöhendurchmesser größer als 20 cm) in seiner Datenbank abzubilden. Diese Bäume können natürlich nicht einzeln terrestrisch vermessen werden. Vielmehr werden auch hier Fernerkundungsdaten eingesetzt. Aus Bild- und Laserscannerdaten extrahieren neu entwickelte Sensordaten verarbeitende Algorithmen die einzelnen Bäume und berechnen speichern diese mit ihrer Geokoordinate, ihrer Höhe sowie ihrem Kronendurchmesser in den Datenbanken des Virtuellen Waldes. Durch Tabellenwerke können dann wiederum abgeleitete Größen wie der Brusthöhendurchmesser oder das Volumen bestimmt werden. Diese Zusammenhänge werden in Kooperation mit dem Institut für Waldinventur und Waldwachstum der Georg-August-Universität Göttingen (Prof. Kleinn) erarbeitet.
Erste Ergebnisse stimmen das Projektteam hinsichtlich der Machbarkeit dieses ambitionierten Vorhabens sehr positiv. So konnten bereits sehr gute Ergebnisse in Nadelholzbeständen, die älter als 40 Jahre sind, erreicht werden. Die Erkennungsrate liegt hier bei über 90%, die Positionierung in den Testbeständen war auf ca. 50 cm genau. Zudem liegen erste gute Ergebnisse auch für Laubholzbestände vor.